Marketingberatung Ullrich Consulting

Webanalyse und Webcontrolling

Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Webanalyse und des Webcontrollings. In der Praxis werden meist quantitativ basierte Methoden eingesetzt, wie z. B. Logfile-Analysen, Page Tagging, A/B-Testing und Multivariates Testing. Diese Methoden der Webanalyse sind sehr einfach realisierbar und deshalb auch relativ stark verbreitet. Der wesentliche Vorteil dieser Methoden ist das quantitative Reporting über die Besucher auf der Website.

Bereits in den Anfangsjahren des Internets erhielten Websiteinhaber ausführliche Logfile-Dateien. In diesen wird jeder einzelne Zugriff auf Teile der Website bis auf wenige Ausnahmen (Stichwort Proxy-Server) gespeichert. Logfiles sind einfache Textdateien, die man prinzipiell problemlos öffnen kann. Aufgrund der Masse an Rohdaten sind diese jedoch für Laien schwer verständlich und auch für Experten ineffizient. Mit spezieller Auswertungssoftware wird der Einblick wesentlich vereinfacht. Heute üblicher ist jedoch das sogenannte Page Tagging. In der Praxis wird Page Tagging auch mit dem nicht ganz identischen Begriff Web Analytics gleichgesetzt. Zur besseren Auswertung und Visualisierung werden hier auf jede Seite Codes und/oder Zählpixel gesetzt. Zugriffe auf diese können sehr einfach und plastisch dargestellt mit den zugehörigen Auswertungsprogrammen wie z. B. Google Web Analytics, Webtrekk oder Piwik dargestellt und nach individuellem Bedarf ausgewertet werden. Welche Programmlösung eingesetzt wird, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Zu beachten ist auch der Speicherort der Daten. Branchenspezifisch ist möglicherweise auf einen Anbieter zu setzen, der die Daten ausschließlich in Deutschland speichert.

Auch wenn Webanalysen sehr einfach erscheinen, ist die Auswertung vorsichtig anzugehen um Fehlinterpretationen zu vermeiden. Ähnlich den wissenschaftlichen Vorgehensweisen sollten erst kausal hergeleitete Vermutungen erstellt werden, die folgend mit Web Analytics überprüft werden. Überraschende Ergebnisse sollten hinterfragt und genauer untersucht werden. Je nach Anwendungsgebiet reichen teilweise einfache Auswertungsverfahren (A/B-Testing), während multivariate Analysen einen wesentlich genaueren Einblick in die kausalen Zusammenhänge ermöglichen. Größere E-Mail-Kampagnen sollten grundsätzlich mit A/B-Testings durchgeführt werden.

Im wissenschaftlichen Bereich werden Umfragen, Experimente und Blickverlaufsanalysen durchgeführt. Verglichen mit den Web Analytics der Praxis sind hier wesentlich aussagekräftigere Erkenntnisse möglich, da erstens die vorliegenden Bedingungen genauer kontrolliert und manipuliert werden können und zweitens bessere Analysemöglichkeiten als das in der Praxis vorherrschende Web Tracking eingesetzt werden können. So können Nutzer explizit befragt werden oder mittels Blickaufzeichnungstechnologien (Eye Tracking) oder Protokollen lauten Denkens genauer beobachtet werden. Nachteil der wissenschaftlichen Methoden ist der hohe Aufwand bei der Gewinnung neuer Erkenntnisse.

Für die Praxis empfiehlt sich also eine Kombination: Aufbauend auf Erkenntnissen aus der Forschung können eigene Testverfahren durchgeführt werden. Somit muss in der Praxis das Rat nicht jeweils neu erfunden und auf reine Bauchentscheidungen gehört werden.

Ullrich Consulting bietet Ihnen deshalb sowohl die Beratung auf verhaltenswissenschaftlicher Basis an, konzipiert für Sie Lösungsmöglichkeiten und überprüft Ihren Kommunikationserfolg begleitend mit Web-Analytics-Methoden und Webcontrolling. Auf Wunsch können Projekte mit praxisnahen Studien begleitet werden. Diese schließen Blickaufzeichnungsstudien mit ein.